Die 7 Stufen der digitalen Produktentwicklung
Planen Sie als Startup-Unternehmen, einen neuen Dienst einzuführen? Oder ein Unternehmer, der versucht, ein Problem in Ihrem Unternehmen zu lösen? Eine Lösung könnte die Realisierung eines digitalen Produkts sein. Aber wie sollten Sie dieses Problem angehen? In diesem Beitrag werde ich Sie durch alle Phasen der digitalen Produktentwicklung führen.
Hinweis: Dieser Artikel soll eine Einführung in die benutzerorientierte digitale Produktentwicklung sein, ist aber keine vollständige Schritt-für-Schritt-Anleitung.
Was ist ein digitales Produkt?
Noch vor wenigen Jahren sprachen wir nur von "Websites", die meist Ihr Unternehmen präsentierten. Manchmal wurde auch ein E-Commerce-Bereich eingerichtet.
Die digitale Landschaft ist heute viel komplexer und spezialisierter geworden. Von Dating-Apps über eine EventManagementPlattformen bis hin zu Chatbots wurden bereits viele Services digitalisiert. Das bedeutet, dass sie sich in Apps verwandelt haben.
Aber wie baut man eigentlich sein eigenes digitales Produkt?
1. Analyse, Recherche & Vorbereitung
Dieser Schritt ist entscheidend. Hier sollten Sie alles tun, was Sie können, um die Entscheidung zu treffen, ob Sie diesen Dienst tatsächlich fortsetzen und aufbauen sollten. Oder sparen Sie Geld, Zeit und Konzentration für etwas anderes und besseres. Ein lösungsorientierter Ansatz, der im "Design Thinking" verankert ist, stellt sicher, dass Sie in die richtige Idee investieren.
Einfühlung in den Benutzer und Definition der Bedürfnisse
Führen Sie eine Marktforschung durch, um das Problem, mit dem Ihre Zielgruppe konfrontiert ist, klar zu beschreiben. Finden Sie auch heraus, ob sie bereit sind, für diesen Service, den Sie aufbauen werden, zu bezahlen (und wie viel)?
Ideenfindung
Vielleicht haben Sie ja schon die perfekte Idee. Aber es kann gut sein, verschiedene Brainstorming- und Ideentechniken zu verwenden, um Ihnen zu helfen, über den Tellerrand hinauszudenken und eine breitere Liste möglicher Lösungen zu erreichen. Dann können Sie erforschen und testen, um die Liste auf die beste zu beschränken.
Budget
Natürlich müssen Sie zunächst auch definieren, welche finanziellen Möglichkeiten Ihnen zur Verfügung stehen. Stellen Sie sicher, dass Sie über genügend Ressourcen für die Phase nach der Markteinführung verfügen. Das Produkt wird wahrscheinlich vom ersten Tag an nicht rentabel sein und kann weitere Iterationen und Optimierungen erfordern, um wirklich wertvoll zu werden.
Minimal Viable Product (MVP)
ielleicht hat die Idee für Ihre App oder Ihr digitales Produkt einen sehr großen Umfang und viele Funktionen. Aber für die erste Version ist es sehr wichtig, sich auf das Minimum Viable Product (MVP) zu konzentrieren. Projekte können schnell zu komplex werden, und der modulare Ansatz stellt sicher, dass Sie keine Ressourcen für Funktionen ausgeben, die sich als unnötig erweisen. Vergessen Sie vorerst alle netten Features, fangen Sie mit etwas Kleinem an und bauen darauf auf. Dieser Ansatz wird es wesentlich einfacher machen, bei Bedarf die Richtung zu ändern.
2. Skizzieren & Wireframing
Jetzt, da Sie wissen, wohin Sie gehen, ist es an der Zeit, darüber nachzudenken, wie dieses digitale Produkt aussehen soll. Wenn Sie mit einer Agentur zusammenarbeiten, können sie Experten hinzuziehen, die diese für Sie entwickeln.
Aber es kann auch hilfreich sein, wenn Sie sich erste Skizzen oder Wireframes für Ihre Vision ausdenken. Dies kann Ihrem Partner helfen, Ihre Idee klar zu verstehen und die Budgetierung einfacher und präziser zu gestalten
3. Design
Wie sollte dieses Produkt aussehen und sich anfühlen? Wenn es sich um eine App handelt, wie werden die Bildschirme auf einem alten Android-Tablet oder einem brandneuen iPhone X aussehen?
Bitten Sie die Designer, Ihnen einen anklickbaren Prototyp zur Verfügung zu stellen (z.B. auf InVision). Wenn Sie Ihr Produkt auf den Geräten, auf denen es verwendet wird, sehen und mit ihm interagieren, können Sie Ihr Produkt aus der Sicht des Benutzers betrachten. Ausdrucke von Bildschirmen sind weniger nützlich. Sie müssen auf diese Designs tippen, klicken und sie erleben, bevor Sie sie genehmigen können.
In dieser Phase ist es auch gut, Animationen der Benutzeroberfläche zu diskutieren. Wie wird beispielsweise der Übergang von einem geschlossenen zu einem geöffneten Menü aussehen? Der Unterschied zwischen einer guten und großartigen UX hängt von kleinen Details ab.
4. Prototyping
Bevor Sie mit der Entwicklung der ersten Version Ihres Produkts beginnen, können Sie eine verkleinerte Version oder einen "Prototyp" entwickeln lassen.
Vielleicht hat dieser Prototyp nur ein grundlegendes Design, beinhaltet nur die wichtigsten Funktionen und ist nicht vollständig in den Rest Ihrer Architektur integriert.
Aber sobald Sie diesen Prototyp haben, können Sie Tests mit Ihrem Team und Ihrer Zielgruppe durchführen. Und sehen Sie, wie sie als echte Nutzer reagieren. In dieser Phase sollte es bei der Diskussion nicht um Design gehen, sondern eher um Funktionalitäten..
5. Agile Implementierung
Agile Entwicklung
Ja, Sie könnent mit dem Programmieren beginnen! Oder höchstwahrscheinlich das Team, das Sie für diesen Zweck eingestellt haben. Vermeiden Sie Wasserfallprojekte, bei denen alle Anforderungen im Voraus vereinbart werden müssen, und wählen Sie einen agilen Ansatz, der die Produktentwicklung und -anpassung unterstützt. Die Verwendung einer agilen Projektmanagementmethodik erhöht die Entwicklungsproduktivität erheblich, gibt Ihnen mehr Kontrolle und Ergebnisse in einem Endprodukt, das Ihren Benutzern einen echten Mehrwert bietet. Im Rahmen dieses Prozesses wird das Projekt in Entwicklungsphasen unterteilt, die als Sprints bezeichnet werden, wobei am Ende jedes Sprints eine funktionierende Software geliefert wird.

Testing & Quality Assurance
Funktioniert diese App so, wie sie sollte? Auf allen Geräten? Ist diese Geschwindigkeit ausreichend?
Woher wissen Sie, dass Sie wirklich fertig sind? Eine “Definition of Done” kann auch hier helfen. Testen sollte in den Entwicklungsprozess integriert werden, um sicherzustellen, dass Sie nicht auf Probleme stoßen, die am Tag des Starts auftreten.
Iteration
Ein Schritt funktioniert nicht perfekt? Eine Funktion muss optimiert werden? Benutzer haben eine zusätzliche Option gefordert? Immer wieder wiederholen, bis das Produkt einsatzbereit ist.
6. Launch
Das ist der Moment, auf den Sie sich eingestellt haben. Sie sind bereit, Ihr digitales Produkt der Masse zu präsentieren (oder Ihrer ganz spezifischen Nische;). Ich empfehle einen Soft/Privat/Beta-Start über einen sehr öffentlichen Start. Es wird immer Fehler oder ungeplante Anwendungsfälle in einer ersten Version geben. Wenn Sie also zu Beginn ein wenig vorsichtig und unauffällig sind, kann dies Ihrem Produkt den positiven Start geben, den es braucht, um erfolgreich zu sein. Es ist schwierig, nach einem hochkarätigen Launch-Flop wertvolle Nutzer zurückzugewinnen.
Marketing
Es ist an der Zeit, Ihren Marketing- und Kommunikationsplan einzuführen, mit dessen Planung Sie bereits in der Vorbereitungsphase begonnen haben sollten. Sie kennen Ihre Personas aus Ihrer Marktforschung, also achten Sie darauf, zu wissen, was, zu wem und wie Sie es sagen.
7. Wartung & Support
Oft übersehen, sind die Wartung und der Support nicht der spannendste Teil der digitalen Produktentwicklung. Aber wenn Ihr Produkt erfolgreich ist, ist dies die längste Phase. Und am Ende könnte es viel mehr kosten als die anfängliche Erstellung und Einführung, wenn Sie die Ressourcen dafür nicht planen und sichern. Häufig bietet Ihr Entwicklungspartner langfristige Service Level Agreements zu einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis an. Achten Sie daher darauf, dies im Vorfeld mit Ihrem Provider klar festzulegen, sei es ein externes Unternehmen oder ein Entwicklungsteam innerhalb Ihres Unternehmens. Sie wollen sich nicht dem Albtraum stellen, dass nach dem Launch Bugfixes Ihrer Produktreputation schaden, weil Ihre Ressourcen in ein anderes Projekt verschoben wurden.
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